Gewölbekeller
Das Herz des Hofes!
Schauen Sie sich die Bilder an – sie sprechen eigentlich für sich selbst.
Der Gewölbekeller ist ca. 43 m² groß und es finden ca. 35 Gäste Platz. Das Mobiliar besteht aus rustikalen Tischen und Bänken, die vorwiegend aus historischen Balken und Bohlen gebaut wurden. Die Bänke sind mit Fellen bestückt. Eine Theke mit Zapfanlage und Kühlungen sowie alles andere, was für eine gelungene Feier erforderlich ist, sind selbstverständlich vorhanden. Geheizt wird mit einem Kaminofen.
Im Gewölbekeller sitzt man angemessen gekleidet – mit Ofen, der schön warm macht – aber halt nicht überall. Der Gewölbekeller ist lediglich gepflastert – es kann schon mal ein bisschen Kälte von unten kommen, wenn es draußen sehr kalt ist. Alle, die mit feiner Strumpfhose und leichten, schicken Sandaletten dort Platz nehmen – ne, lieber nicht, könnte zu kalt werden.
Der Keller ist nicht wirklich zum ausgelassenen Tanzen geeignet, dort sitzt man in gemütlicher Runde bei leckerem Essen und gutschmeckenden Getränken zusammen.
Historie
Der Gewölbekeller befand sich ursprünglich unter dem alten Wohnhaus des Hofes. Das Wohnhaus über dem Gewölbekeller musste ich leider abreißen lassen, da es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr zu retten war. In den 70ern wurde das Erdgeschoss von meinem Vater zum Schweinestall (Maststall für 100 Schweine) umgebaut und die oberen Etagen als Kornlager verwendet. Der Gewölbekeller wurde für die Einlagerung von Runkeln (Futterrüben) und Kartoffeln eingesetzt, nachdem er wahrscheinlich der Vorratskeller des alten Wohnhauses war.
Ich hätte das alte Wohnhaus gern unter Denkmalschutz stellen lassen, aber mein Vater hatte zu viel verändert, als dass dies möglich gewesen wäre. Ich hätte dann Fördermittel bekommen. Aber ohne Fördermittel war mir eine Sanierung nicht möglich – also Abriss und die Gewissheit, dass nun für immer eine Dachfläche weniger zu sanieren ist.
Den Gewölbekeller habe ich stehen gelassen – er sah aus wie ein alter maroder Bunker. Auf den Bildern sehen Sie, in welchem Zustand der Gewölbekeller war. Ja, die Sanierung erfolgte größtenteils durch mich selbst: die innere Gipsschicht mit dem Boschhammer entfernen, Sandstrahlen lassen, Kabel verlegen und alles selbst verfugen, außen und innen. Dann musste der Gewölbekeller ausgehoben werden, damit annähernd eine Deckenhöhe erreicht wird, unter der man sich bewegen kann – wenn’s geht im aufrechten Gang! Dann ein Dach drauf und fertig!
Und welcher Boden soll dort installiert werden? Betonplatte, Fußbodenheizung, etc.? Nein, es soll ein Gewölbekeller bleiben – mit allen Vor- und Nachteilen. So wie ein Gewölbekeller nun mal ist – die klimatische Atmosphäre soll erhalten bleiben. Also nichts von all den modernen Baumaßnahmen, den Boden nicht versiegeln. Es wurden Mineralgemisch und Split eingebracht und darauf gepflastert.
Das komplette Mobiliar wurde selbstgebaut. Hierfür wurden die alten historischen Balken vom Abriss des alten Wohnhauses verwendet.